KINOtour 2022

„Ein anderer Heimatfilm“
MÄRKISCHE ALLGEMEINE

IST TRADITION DIE HÖCHSTE EHRE ODER DAS GRÖSSTE UNGLÜCK? – DARÜBER STREITET MAN IM DORF PÖHLA.

Ungeachtet der verheerenden gesundheitlichen Folgen hält man auch 30 Jahre nach der Wende die Bergbaubräuche im Erzgebirge lebendig. Mit der Schließung der letzten (Uran-) Bergwerke 1992, welche Land und Leute 800 Jahre irreversibel prägten, war man gezwungen sich eine neue touristische Identität aufzubauen.

Besonders im Advent vereint sich im „Weihnachtsland“ alte Tradition und wirtschaftliches Interesse – ob beim Stollenbacken, beim gemeinsamen Singen zur Mettenschicht im Bergwerk oder der Aufführung der Christmette. Hinter dem friedlichen Schein verbirgt sich jedoch harte Arbeit.

Im Spannungsfeld zwischen Ernennung als Weltkulturerbe und Inbetriebnahme einer Pilotanlage zum Abbau von Zinn und Wolfram, erzählt STOLLEN von dieser besonderen Zeit des Jahres ober und unter Tage – und zeichnet so das Psychogramm einer Region, welche um ihre Identität ringt.

STOLLEN IM KINO  

13.11.2022 – Buddehaus Leipzig 16:00 Uhr
24.11.2022 – Kulturkino Zwenkau 20:00 Uhr
06.12.2022 – Zazie Kinobar Halle im Zuge des Symposiums UMBRUCH IM FILM 19:00 Uhr
11.12.2022 – Kinopolis Freiberg 17:30 Uhr
11.12./13.12.2022 – Luru Kino Leipzig 17:00/ 19:00 Uhr
13.12.2022 – Theater Variabel Olbernhau 19:00 Uhr
15.12./21.12.2022 – ACUD Kino Berlin 18:00 Uhr
17.12.2022 – Ringkino Annaberg-Buchholz 18:00 Uhr
18.12.2022 – Ringkino Schwarzenberg 18:00 Uhr
20.12.2022 – Metropolkino Gera 18:15 Uhr
20.01.2023 – Zinngrube Ehrenfriedersdorf 19:00 Uhr

„Der Film, den wir drei hier zum Gewinnerfilm küren, blickt buchstäblich tief ins Dunkle hinein und findet hier Licht. Die Filmemacherin blickt zart, vorsichtig und poetisch auf ein Stück Heimat, die bewahrt werden will, die mit ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft hadert und sich dabei klammert an das, was immer da war. Sie lässt Lieder singen, die fern erscheinen und doch identitätsstiftend sind. Sie erzählt von der tiefen Dunkelheit des Stollens und der erlösenden Helligkeit der Weihnachtslichter, sie fordert ihre Protagonist·innen heraus, ohne der Eindeutigkeit zu verfallen.“ JURYBEGRÜNDUNG BESTER DOKUMENTARFILM – MAX-OPHÜLS-PREIS

„In seiner Behutsamkeit, dem Fehlen von direktem Kommentar und der zurückhaltenden Beobachtungsposition lässt der Film die Protagonist:innen ein authentisches Bild ihrer Lebensrealität präsentieren.” FILMLÖWIN

„Auch 30 Jahre nach dem Ende der Wismut spielen der Bergbau, dessen Lieder, Bräuche und Traditionen für die Menschen in Pöhla eine wichtige Rolle — ganz besonders in der Weihnachtszeit. Mit einer besonderen künstlerischen Handschrift erzählt der Dokumentarfilm von dieser besonderen Zeit des Jahres über und unter Tage.“ MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

„Der Film atmet Ruhe, Vielfalt und jene Nähe, die ein Porträt benötigt.” MÄRKISCHE ALLGEMEINE

„Entlang der geschickten Figur des doppelten Wortsinns des Filmtitels fächern sich die Beobachtungen von Laura Reichwald in zwei parallelen und nur scheinbar entgegengesetzten Strängen auf: Steht der Bergwerkstollen für die ökonomischen wie ökologischen Aspekte der Problemlage, entspricht sich an der Metapher des Backwerks die Frage nach persönlicher Lebensgestaltung innerhalb einer sich wandelnden Zeit und Umwelt.“ KINO ZEIT

BUCH:
Laura Reichwald
Georg Kußmann
Stephan Bernades


KAMERA:
Janine Pätzold
SCHNITT:
Gal Yaron Mayersohn

TON:
Elisabeth Sommer
Daniel Scheer


REDAKTION:
Thomas Beyer
MDR
PRODUZENT:
Jürgen Kleinig
(Neue Celluloid Fabrik)
Marcelo Busse
(Busse)
Stephan Bernardes
(Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf)
KONTAKT:
Neue Celluloid Fabrik

Inhaber: Jürgen Kleinig
Thomasiusstr. 21
04109 Leipzig
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